Michael Naumann

dt. Journalist und Verleger; SPD; Rektor der Barenboim-Said-Akademie 2012-2021; Chefredakteur des "Cicero" 2010-2012; Staatsminister für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt 1999-2000; Rowohlt-Verlagsleiter 1985-1995; Leiter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlage Metropolitan Books und Henry Holt and Company 1995-1998; Mitherausg. der "ZEIT" 2001-2010, Chefredakteur der "ZEIT" 2001-2004; Spitzenkandidat für die Hamburger Bürgerschaftswahl 2008

* 8. Dezember 1941 Köthen/Anhalt

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/2021

vom 19. Oktober 2021 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 46/2021

Herkunft

Michael Naumann wurde am 8. Dez. 1941 als Sohn des Rechtsanwalts Eduard Naumann und dessen Ehefrau Ursula, geb. Schönfeld, im anhaltinischen Köthen geboren. Der Vater fiel 1942 in Stalingrad. Mit elf Jahren musste N. mit der Mutter und den drei Geschwistern in den Westen fliehen, weil diese wegen familiärer USA-Kontakte ins Visier des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR geraten war. Die Familie kam zunächst ins Flüchtlingslager Wentorf nach Hamburg, bevor sie ins völlig zerstörte Köln weiterzog. Hier wuchs N. in ärmlichen Verhältnissen auf.

Ausbildung

N. studierte nach dem Highschool-Abschluss 1960 in Mexico/Missouri und nach dem Abitur in Scheinfeld (1963) als Stipendiat der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung 1963-1969 in Marburg und München Politische Wissenschaften, Geschichte und Philosophie. Den Beginn der 1968er-Studentenbewegung erlebte ...